Auf eine einmalige Erfolgsgeschichte blickte Geschäftsführer Marco Weigand bei einer Betriebsfeier mit mehr als 400 Gästen am Samstagabend zurück. Die Weigand Bau GmbH besteht seit 25 Jahren und bietet zertifizierte Qualität im Bereich Rohr- und Kabelleitungsbau, wobei sie auch Schlüsselfertig-Konzepte anbietet und über einen modernen, eigenen Maschinen- und Gerätepark verfügt.
Nachdem am Nachmittag eine neue Werkhalle und ein neues Bauhof-Außengelände durch Pfarrer Karl Feser gesegnet worden waren, wurde abends in der Frankentherme mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Kunden und Ehrengästen gefeiert. Die Firmengeschichte, die Marco Weigand vortrug, zeigt, wie eine gute Idee mit Mut und Kompetenz umgesetzt wurde. Der Dank des Geschäftsführers galt seinen Eltern Claudia und Rudolf Weigand, die während der Wende das Unternehmen in Herbstadt gründeten und auf die Erfolgsspur brachten. Unterstützt wurden sie durch Bruder Harald Weigand, der heute noch im Unternehmen tätig ist.
Aktuell zählt Weigand Bau im Bereich Kabel- und Leitungsbau zu den führenden Unternehmen Deutschlands.
Auf Kabelverlegearbeiten mit dem selbst umgebauten und mitentwickelten Kabelverlegepflug hatte sich der Betrieb spezialisiert und erhielt zunächst Aufträge in den neuen Bundesländern. Anfang 1990 wurden in Südthüringen Bauvorhaben für die Telekom schlüsselfertig abgewickelt, was weitere Aufträge nach sich zog. Als die Versorgung mit Telefonleitungen in den neuen Bundesländern relativ abgeschlossen war, erweiterte der Betrieb sein Portfolio und verlegte auch Wasser- und Abwasserleitungen, Gasleitungen und Stromkabel im Pflugverfahren. Besonders lukrativ waren Großaufträge für die Amerikaner. „Wir haben 3500 bis 4000 Kilometer eigene Telekommunikationsleitungen für die US-Armee in Süddeutschland zur Verbindung ihrer Kasernen und Einrichtungen gebaut“, berichtete Weigand. Heute bietet der Glasfaserausbau für das schnelle Internet weitere Betätigungsfelder. „Der Betrieb ist und war ausgelastet und die Mitarbeiter konnten und können auf sichere Arbeitsplätze vertrauen. Im Gegenzug konnte ich mich immer auf zuverlässige und engagierte Mitarbeiter verlassen“, so Weigand.
„Lasst uns heute dankbar sein für das, was wir erreicht haben. Wir können stolz sein auf die vergangenen 25 Jahre und mit Freude in die Zukunft blicken.“
Dass sich die Breitbandversorgung auf Glasfaserbasis sich zum entscheidenden Standortfaktor entwickelt hat, weiß auch Dorothee Bär, Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, die zum Jubiläum gratulierte. Sie zeigte sich stolz, dass ein Unternehmen, das mit „Triple A“ beschrieben wird, zu ihrem Wahlkreis gehört. Die Unternehmensgeschichte zeige, dass die Firmengründer weiter gedacht haben als manche Politiker, die damals das Internet für eine Art „Modewelle“ hielten. Weigand Bau unterstütze die Breitbandinitiative der Bundesregierung. „Danke für ihre Pionierarbeit.“
Landrat Thomas Habermann gratulierte namens des Landkreises und wies auf das Bedürfnis der Menschen nach weltweiter Kommunikation hin. Weigand Bau beschrieb er als solide, ehrlich, verlässlich und nicht auf augenblicklichen Erfolg ausgerichtet. Auch der Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, Hugo Neugebauer, lobte die hervorragende Leistung. Ein Landmaschinenschlosser hatte eine Vision, die er konsequent umsetzte – das Handwerk habe viele innovative Betriebe, so Neugebauer. Die Digitalisierung könne ohne entsprechende Fachbetriebe nicht umgesetzt werden. Der Präsident überreichte die offizielle Urkunde zum Betriebsjubiläum, ihm schloss sich auch der Innungsobermeister Rhön-Grabfeld, Dietmar Rosshirt, an, der die Innungsplakette übergab, sowie der stellvertretende Bürgermeister Bad Königshofens, Philipp Sebald, der im Namen der Stadt gratulierte und die hoch motivierten Arbeiter, die fachliche Kompetenz und die Kundennähe des Unternehmens lobte.